Jahrbuch der illustrirten deutschen Monatshefte, Bindi 4,Útgáfa 1,Bindi 7

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G. Westermann., 1860
 

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Vinsælir kaflar

Síða 133 - Es ist sonderbar und oft unbegreiflich, wie sich Menschen finden. Ich denke gern über die Zufälle nach, die uns oft zusammen bringen. Wir kennen uns erst ein Iahr, und mir ist's als wären wir immer' Freunde gewesen. Ihr Geist war mir zwar nie fremd, denn immer fühlte ich mich zu ihm gezogen wenn ich von Ihnen las; aber nun ist es doch noch anders, denn jetzt wird es mir fast unmöglich, mir meine Freuden ohne Sie zu denken; und so wird's bleiben, nicht wahr?
Síða 476 - Denn ich habe mich bisher immer mehr damit beschäftigt, über das, was ich wußte, nachzudenken, als mir viele neue Kenntnisse zu verschaffen. Jetzt sehe ich aber täglich mehr ein, und lerne durch den Umgang mit dem Herrn v. Goethe, daß die Denkkraft nothwendig eben so stark außer sich, als in sich wirken muß, wenn sie nicht auf metaphysische Spitzfindigkeiten gerathen und die gehörige Elasticität und Leben behalten soll.
Síða 549 - Fürchtet euch nicht! siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Síða 316 - Der Dichter nennt ganz bestimmt die Augenbrauen und das Haupthaar. Das Erbeben des Olymp, in welchem uns allerdings die Idee von der Macht des Zeus in ihrer ganzen Hoheit vor die Seele tritt, ist nur die Wirkung von der Bewegung jener Theile, durch welche er seinen Willen kund thut.
Síða 158 - Wer wollte sich für so bettelarm erklären, dass er nie in diesen Gefühlen geschwelgt, gelebt und gelitten? Welche Frau hätte, wenigstens in der Phantasie, nicht einen Augenblick wie Ella Rose zwischen dem Geliebten und dem Gatten geschwankt? Solche Gestalten tragen den Kern der Wahrheit in sich und verlieren ihren hohen Wert nicht, weil vielleicht ihre Gewänder sie nicht harmonisch genug drapieren. Sie rühren uns, denn wir erkennen in ihnen unser Fleisch und...
Síða 132 - Es ist schrecklich, ohne Menschen, ohne eine mitfühlende Seele zu leben; aber es ist auch eben so schrecklich, sich an irgend ein Herz zu hängen, wo man, weil doch auf der Welt nichts Bestand hat, nothwendig einmal sich losreißen und verbluten muß.
Síða 233 - Feuersbrunst, sondern nur der glühende Atem einer großen Stadt. Das Schilf säuselt am Ufer, von Zeit zu Zeit schnellt ein Fisch über die Wasserfläche empor, oder eine unterwaschene Erdscholle rutscht und schlägt klatschend herab. Ist das wirklich Wasser, was da vorbeigleitet, oder ist...
Síða 128 - ... daß in der Welt vielleicht mehr solche Zirkel sind, die mich unbekannt lieben und sich freuen, mich zu kennen, daß vielleicht in hundert und mehr Jahren, wenn auch mein Staub schon lange verweht ist, man mein Andenken segnet und mir noch im Grabe Tränen und Bewunderung zollt, dann, meine Teuerste, freue ich mich meines Dichterberufes und versöhne mich mit Gott und meinem oft harten Verhängnis.
Síða 62 - Zeiten glaubt ihr, daß ich mir sie am liebsten in die Erinnerung zurückrufe? Es ist nicht die Lust meiner Jugend, sie war zu selten, zu sehr mit Bitterkeit verbunden, sie ist schon zu fern von mir; es ist die Wonne meiner Zurückgezogenheit, es sind meine einsamen Spaziergänge, es sind 'jene schnell vorübereilenden, aber kostbaren Tage, welche ich ganz allein zubrachte, einsam mit mir, mit meiner guten schlichten Therese, mit meinem geliebten Hunde, meiner alten Katze, mit den Tieren des Waldes,...
Síða 158 - Gedanken. Die inneren Gegensätze des Lebens, das psychologische Problem des Herzens wagte er zuerst dramatisch zu gestalten. „Wir alle empfanden die Wunden, welche „die Welt" Werner schlug, wir alle irrten einmal von dem stillen Veilchen Agathe zu der glänzenden Rose Sidonie hinüber, wie Ottfried, auch in uns kämpfte die Liebe des Herzens mit der des Geistes. Wer wollte sich für so bettelarm erklären, daß er nie in diesen Gefühlen geschwelgt, gelebt and gelitten?

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